Ausgabe 5 / 06 Archiv Impressum Heim von RX5
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In der einen Kunstecke

Mein Luftklavier

Überleben im Krieg

In der anderen Kunstecke

Über Lebensmittel

Man muss Geduld miteinander haben



Über Lebensmittel
Was man zum Leben braucht
von Hendrik Schwalb

Lebensmittel sind Mittel zum Leben. Dinge, die man braucht um leben zu können. Es können sehr unterschiedliche Mittel sein. Den meisten noch bekannt dürften Lebensmittel zum Essen sein. Brot, Fleisch, Wurst, Gemüse, Obst, Milch und so weiter. Gerade die Wurstwaren sind zum Beispiel für mein persönliches Überleben unbedingt notwendig. Leckerer Bierschinken, geniale Bockwurst, köstliche Leberwurst und delikater Schinken sind nur ein paar Beispiele meiner überlebens-notwendigen Lebens- Mittel. Leider vernachlässige ich darüber den Gemüse- und Obstkonsum. Daher muss gelegentlich mein Fleisch- und Wurstkonsum eingebremst werden, indem ein paar fleischlose Tage eingelegt werden.

Aber auch etwas abseitige Dinge brauche ich zum Leben. So zum Beispiel ein bequemes Bett, um meinem ausgeprägten Schlafbedürfnis nachgehen zu können. Schlafen ist etwas derartig wichtiges, dass man es eigentlich genug tun kann. Im Schlaf kann man die Welt draußen vergessen, man kann wieder zu sich kommen, sich erholen. Der Schlaf ist leider in der heutigen Zeit mit dem Ruf behaftet, eine nutzlose Zeitverschwendung zu sein. Vielleicht auch eine Folge der allumfassenden "Vermarktung" aller Aspekte des Lebens. Alles ist Markt, das heißt es wird ununterbrochen gehandelt, gekauft, verkauft. Am besten immer mehr. Wenn der Markt geschlossen ist, kann nichts mehr gehandelt werden, das Geschäft kann nicht mehr wachsen. Kein Zufall deswegen, dass auf dem Höhepunkt der sogenannten "New Economy", das Prinzip des "24/7" ganz hoch gehandelt wurde, der 24- stündigen Präsenz an sieben Tagen die Woche. Einsetzbarkeit und Leistung rund um die Uhr.

Um diesen Wahn etwas entgegen zu halten, ist es geradezu ein Akt der Subversion, des Widerstands, zu schlafen. Seht her, ich verweigere mich der weiteren Leistungssteigerung. Ich gönne mir und meinem Körper Erholung und Ruhe.

Erholung finde ich auch beim Musikhören. Musik lässt mich, etwas pathetisch gesagt tatsächlich "abheben", in einen Bereich fast entrückter Sphären, in denen so etwas wie eine andere Wirklichkeit zu finden ist. Das kann mit sehr unterschiedlicher Musik passieren. Punk kann ebenso berühren wie Klassische Klavierkonzerte, nur eben völlig andere Gefühlslagen und Empfindungen ansprechen.

Eines der wichtigsten Lebens-Mittel ist aber ist das Gefühl gebraucht und gemocht zu werden. Von wem auch immer. Leben ohne Zuneigung geht nicht. Da kann der Bierschinken noch so gut schmecken.

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