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Das Gummiboot - die ultimative WassererfahrungSüdseeträume aus Gummi
Das Gummiboot im Urlaub: Erfahrungen mit dem Gummiboot aus aller Welt
Das Gummiboot im Kino und in der Politik
Seite mit Kunst
Mit dem Gummiboot quer durch den Gartenteich
Das Gummiboot im Kino und der Politik
von Holger Lange
Vorbild des Gummibootes ist der sprichwörtliche rettende Strohhalm. Für jeden Einsatz, der das Spielerische überschreitet, sind diese besseren Schwimmflügel eigentlich nicht zu gebrauchen. Irgendwie nett gemeint, kann es zur Rettung aus der Not nicht ernsthaft in Betracht gezogen werden. Es sei denn, andere Möglichkeiten stehen gerade nicht zur Verfügung. Am Schluss von Mike Nichols Anti-Kriegssatire "Catch 22", der 1970 auf die Kinoleinwand kommt, paddelt Captain Yossarian mit dem Gummiboot ins Mittelmeer auf dem Weg nach Schweden, wo die Welt noch in Ordnung ist.
Oder wenigstens nicht derart wahnsinnig, wie 1944 auf dem US-Air-Force-Stützpunkt vor der italienischen Küste. Das Gummiboot ist winzig und das Vorhaben bekloppt. Aber eine Alternative gibt es nicht.
Anderer Film, andere Szene: In großen schweren Schlauchbooten transportieren
anlandende US-Truppen den Sprengstoff an den Strand, der die deutsche
Gegenwehr im Abschnitt Omaha Beach brechen wird.
Die Last, die die Männer
schwerfällig und verwundbar macht, unterstreicht die Wichtigkeit des
Anliegens. Diese Sache ist es wert,
für sie zu sterben.
Regisseur Andrew Marton jagt in
"The Longest Day" (1962) für die
Sache etliche Boote in die Luft, bevor
das eine
endlich am Ziel ankommt.
Szenenwechsel: "Wir haben kein Segel und keinen Motor / und keine Kombüse / Oh nein! / Wir schaukeln mit Liebe und sehr viel Humor / ins große Glück hinein!" schallt 1970 Wencke Myhres Hitscheibe "Er hat ein knallrotes Gummiboot" in deutsche Wohnzimmer. Es war der erste sozial-liberale Sommer Deutschlands. "Jonny ist mutig und stolz wie Lord Nelson / auch noch bei Windstärke drei / brausen die Stürme und plätschert der Regen / ruft er verwegen: ‚Ahoi!'" Mehr Demokratie wagen, mehr Mitbestimmung, mehr Chancengleichheit, mehr Mitverantwortung. Das, erklärte Bundeskanzler Brandt, stelle den Rahmen für die innere Ordnung im folgenden Jahrzehnt. Taugt das Gummiboot auch als Sinnbild symbolischer Politik? Schon im November 1970 stellt Brandt klar, dass es ohne wirtschaftliches Wachstum auch keine Reformen geben werde. Politik ist eben nicht lustig. Wencke Myhre singt: "Das Küssen an Bord ist verboten! / Ich sage dir auch warum / das Boot ist eine Konstruktion / die kippt beim Küssen um!"
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