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In der einen Kunstecke "Sie haben Zeit, sich zu langweilen" Metamorphosen Die Hausarbeit Mein Haus, meine Straße In der anderen Kunstecke Arbeit |
Arbeit - Über Abwesenheit, Aufteilung, Erfüllung und Sinn von Hendrik Schwalb Über Arbeit scheint in diesen postmodernen Zeiten Verwirrung ausgebrochen zu sein: Gibt es Sie noch und wenn ja, wieviel ? Für alle ? Wie wird sie bewertet ? Hat sie Zukunft ? Einigkeit scheint nur darin zu bestehen, dass es so wie es jetzt ist nicht weitergehen wird. Einige Theoretiker vermuten das Ende der klassischen Erwerbstätigkeit, nämlich des Vollzeit- und lebenslangen Berufs, in absehbarer Zukunft. Sie glauben dass es,zumindest in den hochindustrialisierten Ländern, hauptsächlich noch "patchwork"- und "Lebensabschnittskarrieren" geben wird. Gründe: Immer schnellere Veränderung der Arbeitswelt, die immer größere Flexibilität bei allen Beteiligten erfordert. Weiter ansteigende Produktivität, die es ermöglicht, mit immer weniger Menschen immer mehr zu produzieren. Die Verlagerung von Arbeitsplätzen an die Orte in der Welt, wo möglichst effektiv produziert werden kann, wenigstens aber geringer Lohn gezahlt wird. Fast scheint es schon heute so, dass nahezu alle relativ simplen und einfach auszuführenden Arbeiten in Länder der "Dritten Welt" bzw. in Länder ausgelagert worden sind, in denen Lohn- und Sozialstandards ausgesprochen niedrig sind. Zum Beispiel die T-Shirts, Sportschuhe und auch Bälle, die es so zahlreich zur WM zu kaufen gab, werden fast ausnahmslos in Ländern wie Thailand, China, Indien und Vietnam hergestellt. Ernstzunehmende Wissenschaftler glauben, dass eigentlich ein gutes Drittel der Arbeitsfähigen Bevölkerung im Westen (USA und Europa), bei konsequenter Automatisierung und Neustrukturierung aller Arbeitsbereiche, im Arbeitsprozess nicht mehr benötigt wird. Es stellt sich die Frage: was tun mit diesem Drittel der Gesellschaft ? Im Gespräch ist eine Art "Grundgehalt", das jedem Einwohner zusteht. Und damit das "Abkippen" großer Teile der Bevölkerung in Kriminalität und Verwahrlosung verhindern soll. Finanziert werden soll das alles, so der Plan, durch die schon erwähnten Produktivitätssteigerungen. Ob es so funktionieren wird, einem großen Teil der Gesellschaft, der am Arbeitsprozeß nicht mehr teilnimmt, ein Leben zu ermöglichen das einen Sinn hat außer permanenter Freizeitgestaltung, ist fraglich. Zur Zeit ist jedenfalls immer noch die Arbeit der Hauptmittelpunkt der Gesellschaft. Arbeit soll "der Sinn des Lebens", Einkommensquelle und nicht zuletzt ein unverzichtbarer Teil des Zusammenlebens sein. Was aber tun, wenn ein großer Teil der Gesellschaft an diesem Mittelpunkt immer weniger beteiligt ist ? Wie soll ein neuer "Sinn" entstehen ? Vielleicht ein wirklich spannendes "Arbeitsfeld" in Zukunft. Weblinks: http://www.dgb.de Die Arbeitnehmerseite (Deutscher Gewerkschaftsbund) http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,428325,00.html Leben ohne Arbeit http://www.diegluecklichenarbeitslosen.de/dieseite/seite/glueck.htm Berliner Arbeitslose im Netz http://www.otium-bremen.de/index.htm Bremer Freunde des Müßiggangs http://www.bda-online.de/www/bdaonline.nsf/ID/home Die Arbeitgeberseite (Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände) Zurück auf Anfang ! |