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In der gegenwärtigen Kunstecke Z.U.K.U.N.F.T. Unsere Welt im nächsten Jahr Vorwärts in die Zukunft - zurück zur Ständegesellschaft Blick zurück nach vorn (Zukunft 93) Kürzester Beitrag Gegen Zukunftsangst |
Vorwärts in die Zukunft - zurück zur Ständegesellschaft von Hendrik Schwalb Wenn es stimmt, dass Zukunftsprognosen die Fortschreibung von schon bekannten Trends sind, dann spricht einiges dafür, dass die Zukunft so aussehen wird: - Die Rückkehr einer Art Ständegesellschaft, in der jeder einer Art Stand, oder auch einer Zunft angehören wird. Es wird weniger wohlhabende und einflusslose, und natürlich reiche, einflussreiche Stände geben. Die einflussreichen Stände und Zünfte kümmern sich nahezu ausschließlich um ihre jeweils eigenen Interessen. Teilweise werden diese Interessen auch durch eine Herrschaftsschicht (Regierungen, multinationale Konzerne) vertreten. Andere soziale oder gesellschaftliche Interessen spielen praktisch keine Rolle. Schon jetzt ist es Alltag, dass verschiedene Gruppen oder Schichten der Gesellschaft sich ausschließlich um sich selbst kümmern. Es fast verpönt, an Ziele oder Vorhaben zu erinnern, die zwar sinnvoll sind, aber den Interessen einer oder mehrerer einflussreichen Gruppen oder Interessenverbänden entgegenstehen. Wenn zum Beispiel die Interessen der deutschen Automobil-Industrie durch neue Klimaschutzziele berührt werden, stellt sich nicht nur die Industrie dagegen, sondern wird noch von der Regierung darin unterstützt. Ob dadurch Klimaschutzziele erreicht oder verfehlt werden, ist zweitrangig. Selbstverständlich wird diese Teilung der Gesellschaft auch in der Bildung stattfinden. Bessergestellte Schichten werden ihren Nachwuchs gezielt in karrierefördernden Elite-Bildungseinrichtungen unterbringen, die allein schon durch hohe Kosten den "unteren Klassen" verwehrt bleiben. Die Stände werden auf ihre Privilegien und Pfründe beharren, egal wie diese entstanden sind und ob diese in irgendeiner Art gerechtfertigt sind. Auch am anderen Ende der Ständegesellschaft wird es Bewegung geben. Vorstellbar, zum Teil schon existent, sind Schichten, die entweder in kriminellen, oder in wirtschaftlich, sozial oder ethnisch nahezu abgeschotteten Welten leben und arbeiten. - Der Klimawandel wird nicht durch geeignete Maßnahmen gestoppt werden. Begründung: Zu viele Gruppen, Gesellschaften und Firmen verfolgen Ziele, die mit dem Klimaschutz nicht zu vereinbaren sind. - Weitere globale Herausforderungen, wie zum Beispiel der Schutz der Meeresgebiete gegen die akute Überfischung, werden ebenso wenig angegangen. Zurzeit profitieren noch zu viele am Raubbau, während in vielen Teilen des Meeres die Bestände erschöpft sind. Es ist möglich, dass in absehbarer Zeit verschiedene Fischarten nahezu verschwinden werden. Zurück auf Anfang ! |